Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS)
Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) ist ein systematischer und strukturierter Ansatz zur Organisation von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Ziel eines AMS ist es, Arbeitsunfälle, arbeitsbedingte Verletzungen und Erkrankungen zu vermeiden und die Gesundheit sowie das Wohlbefinden der Beschäftigten langfristig zu schützen und zu fördern.
Ein AMS soll Unternehmen dabei unterstützen, alle relevanten gesetzlichen Vorschriften zum Arbeitsschutz einzuhalten und darüber hinaus kontinuierlich Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung von Mindeststandards, sondern um die Integration des Arbeitsschutzes in alle betrieblichen Prozesse.
Wichtige Bestandteile eines Arbeitsschutzmanagementsystems sind unter anderem:
Gefährdungsbeurteilungen: Systematische Ermittlung und Bewertung von Gesundheits- und Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz.
Ziele und Maßnahmen: Festlegung konkreter Schutzziele und Planung geeigneter Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit.
Schulung und Unterweisung: Regelmäßige Information und Qualifizierung der Beschäftigten in Bezug auf Sicherheit und Gesundheitsschutz.
Dokumentation und Evaluation: Nachvollziehbare Dokumentation aller Maßnahmen sowie regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit und Anpassung bei Bedarf.
Mitarbeiterbeteiligung: Einbindung der Beschäftigten in den Verbesserungsprozess zur Förderung einer aktiven Sicherheitskultur.
Ein bekanntes und international anerkanntes Modell für Arbeitsschutzmanagement ist die Norm ISO 45001, die Anforderungen an ein AMS formuliert und Unternehmen eine Struktur für die Implementierung bietet.
Fachkräfte wie etwa ein Bachelor Professional in IT, die in ihrer Führungsrolle auch Verantwortung für Arbeitssicherheit tragen, profitieren von einem fundierten Arbeitsschutzmanagementsystem. Es unterstützt sie dabei, Sicherheitsaspekte in IT-Betrieben zu berücksichtigen – etwa bei der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen oder der Vermeidung psychischer Belastungen durch Arbeitsdruck und Dauerverfügbarkeit.
Ein funktionierendes AMS trägt so nicht nur zur Sicherheit, sondern auch zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden bei und stärkt insgesamt das betriebliche Gesundheitsmanagement.